Olli alias MightyGM

Die Horrortruppe

Aufgeregt und mit feuchten glitzernden Augen ging ich zu einem Bekannten, bei dem die Spielrunde an dem Abend stattfand. Ich hatte keine Ahnung was mich erwarten würde. Aber ich wusste was ich für Erwartungen hatte. Geile Abenteuer erleben, Monster bekämpfen, mit den anderen Charakteren in einer Taverne saufen und eine Massenprügelei anzetteln.

Womit wurde ich aber konfrontiert? Mein Charakter hatte keine wirkliche Einführung in die bereits bestehende Heldentruppe. Er war einfach da. Die anderen Charaktere hatten keinen besonderen Grund großartige Gespräche mit mir zu führen. Vielmehr war der Dieb der Gruppe damit beschäftigt, den Paladin aus der Gruppe zu bestehlen.

Es folgte ein hitziger Streit zwischen den Charakteren aber auch den Spielern. Irgendwann hatte der Spielleiter genug und wies sie zurecht, immerhin sollten wir sein Abenteuer spielen. Und hier kam der nächste Erfahrung.

Wir hatten gar keine Entscheidungsfreiheit. Es kam mir so vor, als würden meine Entscheidungen keine Auswirkungen auf die Geschichte haben. Und wenn ich eine coole Idee hatte, sagte mir der Spielleiter, dass das nicht ginge.

Ich war von meiner ersten Erfahrung ziemlich enttäuscht. Aber ich blieb bei der Gruppe und es wurde mit der Zeit etwas besser. Aber immer wieder gab es Probleme. Streit in der Gruppe, ein wütender Spielleiter, enttäuschte Spieler.

Die Erkenntnis

Nach ungefähr einem Jahr hat sich die Gruppe aufgelöst. Ich habe mich daraufhin umgehört, was andere Pen and Paper Spieler so für Erfahrungen gesammelt hatten.

Du kannst es dir schon denken. Meine Truppe war kein Einzelfall. Was ich dir gerade geschildert habe ist ein schon fast musterhaftes Beispiel, wie Pen and Paper von vielen erlebt wird.

Es gibt aber auch tolle Erfahrungen. Ich stieß zur nächsten Gruppe und diese war goldwert. Ich habe mich direkt wohl gefühlt. Es war wie eine andere Welt für mich. Die Spieler haben super harmoniert, der Spielleiter war erstklassig. Wir hatten verdammt viel Spaß.

Ich habe nachgefragt, was sie denn anders machen würden als viele andere Gruppen. Darauf konnten sie mir keine Antwort geben.

“Wir spielen einfach, keine Ahnung wieso das bei anderen nicht so gut klappt.”

Da kam mir die Erkenntnis. Die meisten wollen Pen and Paper spielen, aber die wenigsten machen sich Gedanken WIE sie es spielen wollen.

Recherchieren, ausprobieren, reflektieren, optimieren – und wieder von vorne

Ich habe es mir in den nächsten Jahren zur Aufgabe gemacht, Pen and Paper zu studieren. Nicht an der Uni sondern im stillen Kämmerlein. Im Internet gibt es viel Material zu finden.

Aber Pen and Paper ist ein sehr subjektiv und persönlich wahrgenommener Raum. Die Meinung und die Tipps des einen, können für eine andere Person absolut nicht funktionieren.

Es war an der Zeit Versuchskaninchen zu finden und in der Rolle als Spielleiter eine neue Gruppe zusammen zu bringen. Meine Freunde durften dafür herhalten.

Also recherchierte ich im Internet, las Bücher und schaute YouTube Videos. Machte mir Notizen, probierte das am Spieltisch aus und reflektierte. Wenn etwas nicht geklappt hat fragte ich mich wieso? Wieso funktioniert A aber nicht B?

Der MightyGM Blog

So verging viel Zeit. Und die Arbeit hat Früchte getragen. Diese Früchte sollen aber nicht an einem Baum, umzäunt und abgesperrt in meinem Garten hängen.

Ich möchte allen da draußen helfen. Ob Spieler oder Spielleiter. Ich möchte euch helfen eine besonders wundervolle Pen and Paper Erfahrung zu erleben.

Ich möchte euch dabei helfen, fantastische Geschichten zusammen zu kreieren. Gemeinsam zu lachen. Gemeinsam die schönsten Stunden eurer Freizeit zu genießen.

Ich möchte dabei helfen, dass du dich als Spielleiter nicht überfordert fühlst. Dass du keine Angst vor dieser Rolle hast. Auch in der Rolle als Spieler unterstütze ich dich wo es nur geht. Ich gebe dir Tipps, wie du einen unvergesslichen Charakter erschaffst. Wie du als Spieler die Gruppe bereicherst.

Also dann! Viel Spaß und viel Erfolg auf deiner Reise in die wunderbare Welt des Pen and Paper!