Du möchtest gerne ein Pen and Paper leiten aber bist noch absoluter Anfänger? Kein Problem, denn deine Lösung findest du hier. In dem Artikel beschreibe ich dir 5 Schritte, auf die du dich gerade zu Beginn konzentrieren kannst.
Inhalt
Als Pen and Paper Spielleiter Anfänger die Spreu vom Weizen trennen
Es gibt im Internet und Foren unzählige gute Tipps für Spielleiter. Aber mit der Wahl kommt auch die Qual wie man so schön sagt. Es ist unmöglich, direkt zu Beginn auf alles zu achten, sich alles zu merken und alles umzusetzen.
Gerade am Anfang kannst du dich auf die wichtigsten Dinge konzentrieren. Mit der Zeit wirst du die relevantesten Techniken beherrschen und dann immer mehr zusätzliche Tricks und Tipps in dein Repertoire einbauen.
Schritt 1: Die Theorie hinter einem Pen and Paper verstehen
Geschichten erzählen. Und nicht irgendwie sondern gemeinsam und dynamisch. Das ist der grundlegende Kern im Pen and Paper Rollenspiel. Das unterscheidet es von allen anderen Geschichten erzählenden Medien wie Literatur, Film, Theater und Videospiel.
Wenn du diesen Umstand verstehst und ernst nimmst, wird dein Spielspaß und der gesamten Gruppe um ein vielfaches steigen. Die Spieler erfahren hautnah, was kreative und erzählerische Freiheit bedeutet.
Die ausführliche Erklärung und was daraus zu lernen ist, findest du in dem Artikel: Mit der Pen and Paper Theorie zum maximalen Spielspaß
Schritt 2: Deine Rolle samt Aufgaben als Spielleiter verstehen
Es gibt Dinge, für die du auch als Pen and Paper Spielleiter Anfänger verantwortlich bist. Dabei gibt es sowohl für die Rollen von Spielleiter und Spieler Gemeinsamkeiten, als auch Unterschiede.
Ein sinnliches Sprachrohr für die Spielwelt sein. Die Spielwelt, ihre relevanten Fraktionen und Motivationen bestens kennen. Regelwerk beherrschen, Mediator sein, Spieler anfeuern und dafür sorgen, dass alle ausreichend Redezeit für ihren Charakter bekommen. Das und einige andere Aufgaben hast du als Spielleiter.
Wenn du deine Rolle besser verstehst, sorgt das für mehr Klarheit am Spieltisch. Mehr Klarheit führt zu weniger Konflikten und mehr Spielspaß. Eine ausführliche Vorstellung für die Rolle und Aufgaben eines Game Master findest du hier: So wirst du ein erstklassiger Pen and Paper Game Master.
Schritt 3: Das richtige Regelwerk aussuchen
In deiner Aufgabe als Spielleiter gilt es auch das Regelwerk zu beherrschen. Das habe ich schon bereits erwähnt. Was du als Spielleiter vorab aber besonders bedenken solltest, ist die Auswahl des Regelwerkes.
Es gibt da mehrere herangehensweisen. Ihr könnt euch in der Gruppe zuerst auf ein Setting, eine Spielwelt oder Genre einigen. Zu den meisten Settings gibt es bereits dazugehörige und angepasste Regelwerke.
Aufregende High Fantasy wird mit Dungeons and Dragons oder Pathfinder abgedeckt. Horror in den 30er Jahren findest du im Cthulhu Regelwerk. Mit einer kurzen Internet Recherche wirst du schnell fündig.
Manchmal kommt ihr schon mit einem bestimmten Regelwerkwunsch im Hinterkopf zusammen. Vielleicht hat euch eine Serie, Film oder Stream inspiriert und ihr möchtet genau dasselbe Regelwerk spielen.
Wenn das alles nicht gegeben ist, könnt ihr euch noch eine wichtige Frage stellen. Wie viel Regeln wollt ihr haben? Welches Spielgefühl möchtet ihr erreichen?
Es gibt Regelwerke, die besonders viele Regeln für jede Eventualität besitzen. Das hat den Vorteil, dass du als Spielleiter nicht so viel improvisieren musst.
Der Nachteil ist aber, dass du eben viel Zeit und Gehirnschmalz dafür verwendest die ganzen Regeln zu lernen. Tust du das nicht, wirst du viel nachschlagen müssen. Das stört aber schnell den Spielfluss.
Das andere Spektrum sind sehr regelarme Regelwerke die eher stark auf den erzählerischen Aspekt eines Pen and Paper abzielen und weniger stark auf die spielerische Qualität.
Vorteil hierbei ist, dass du flexibler bist und die Regeln dich nicht so stark einschränken. Ein Nachteil kann sein, dass eben diese Flexibilität und fehlende klare Linie dich einschüchtern könnte und als Last empfunden wird.
Das sind nur zwei Idealtypen und wie immer gibt es viele Vermischungen und Regelwerke die irgendwo dazwischen liegen. Oder sehr wenig Regeln haben aber daher zig Tabellen besitzen die nachgeschlagen werden müssen.
Versuche mit deiner Gruppe zu ergründen worauf ihr Lust habt und entscheidet anhand dieser Vorstellung das Regelwerk.
Schritt 4: Probiere dich mit Oneshots und Kurzabenteuern aus
Oneshots sind Abenteuer, die an einem Abend mit der Spielgruppe “durchgespielt” werden können. Versuche nicht direkt zu Beginn eine riesige Abenteuerkampagne auf die Beine zu stellen.
Kurze Abenteuer die nur über eine oder mehrere Abende gespielt werden, geben euch allen die Möglichkeit in das Setting und Regelwerk reinzuschnuppern. Du musst dir damit keine Gedanken machen, wie du übergeordnete Kampagnenereignisse in Abenteuer einbaust und ein verflochtenes großes Ganzes erstellst.
Du kannst dich mit unterschiedlichen Genres und Spielgefühlen ausprobieren (z.B. Dark Fantasy oder ein SciFi Krimi) und die Spieler können entweder unterschiedliche Charaktere kennen lernen oder einen bestimmten Typ weiter ausbauen.
Schritt 5: Rückmeldung einholen und mit der Gruppe kommunizieren.
Kommunikation ist das A und O. Wenn du die anderen Schritte befolgst, werden du und deine Spieler viel ausprobieren und experimentieren. Es ist wichtig, dass ihr gemeinsam reflektiert und herausfindet was Spaß gemacht hat, was nicht und wieso es Spaß gemacht hat oder eben nicht.
So stellt ihr klar heraus, welche Elemente euch besonders gefallen. Wenn ein wenig mehr Klarheit besteht, kann es endlich losgehen. Es steht einer erfolgreichen längeren Abenteuerkampagne nichts mehr im Wege.
Fazit
In diesem Artikel hast du gelernt, dass zwar viele Wege nach Rom führen, du dich aber sehr schnell verirren kannst.
Um einen möglichst reibungslosen Einstieg als Pen and Paper Spielleiter Anfänger zu erleben, habe ich dir einige Schritte vorgestellt. Zuerst solltest du die allgemeine Theorie hinter dem Pen and Paper Rollenspiel kenne.
Danach dich mit deiner Rolle und Aufgaben als Spielleiter vertraut machen. Das Richtige Regelwerk gemeinsam mit der Gruppe entscheiden und anschließend viele unterschiedliche Kurzabenteuer spielen.
Zu guter letzt versucht ihr immer wieder zu reflektieren, um herauszufinden was genau euch Spaß macht und was nicht. So gelangt ihr zu einem individuell auf euch angepassten Spielstil der unglaublich viel mehr Spaß macht.