Ich heiße dich herzlich Willkommen in dem Eingangsbereich zur Welt des Pen and Paper Rollenspiels. Egal ob du dich zufällig hierher verirrt hast, gezielt auf der Suche nach einem Einsteigerguide bist oder dich einen alten erfahrenen Game Master nennen kannst.
In diesem Eingangsbereich gibt es für alle etwas zu finden. Neben einer Übersicht und dem Leitfaden für Einsteiger, kannst du auch gezielt Kapitel ansteuern die dich interessieren.
Ob es die 19 erprobten und erfolgreichsten Spielleitertipps sind, Anleitungen wie du ein eigenes Abenteuer schreibst, die Theorie hinter dem Pen and Paper ergründest oder dich ganz einfach fragst wie du einen richtig guten Charakter erstellst.
Das wirst du hier alles finden. Ich wünsche dir viel Spaß!
Inhalt
Pen and Paper: Der Rollenspiel Einstieg
Pen and Paper (zu deutsch Stift und Papier) ist eine klassische Spielart aus der Rubrik der Rollenspiele. Um Pen and Paper zu spielen, braucht es nicht viel:
- Stift und Papier
- Ein Regelwerk
- Ein Setting
- Würfel
- Mindestens einen weiteren Mitspieler
Die Spielgruppe unterteilt sich einmal in Spieler und Spielleiter, auch GM (Game Master), DM (Dungeon Master) oder einfach nur Meister genannt.
Wie kann ich mir das Rollenspielen vorstellen?
Stelle dir das einmal so vor:
Du und deine Freunde sitzen zusammen am Tisch. Ein jeder von euch hat sich einen fiktiven Charakter ausgedacht. Das kann je nach Spielwelt und Genre auch eine andere fiktive Rasse sein. Zwerge und Elfen sind klassische Beispiele.
Dein Charakter schwebt aber nicht im luftleeren Raum, sondern ist in ein Setting, sprich eine bestimmte Welt und Umgebung eingebettet.
Beim Pen and Paper kannst du aber diese Umgebung, samt Bewohnern, Häusern etc. nicht wie bei einem Videospiel auf einem Bildschirm sehen. Dies lebendig zu machen, liegt zu großem Teil in der Aufgabe des Spielleiters.
Wie etwas aussieht, sich anfühlt, schmeckt, riecht und klingt erfährst du alles von deinem Spielleiter. Er ist die Schnittstelle deiner Sinne mit der fiktiven Welt.
Du als Spieler hingegen interpretierst diese Beschreibungen und entscheidest in der Rolle deines Charakters, wie du dich verhalten willst.
Ganz wie es dir beliebt kannst du dann in deinen Charakter schlüpfen und einer Theaterrolle gleich mit dem Spielleiter und deinen Mitspielern interagieren. “Mein guter Wirt, bringt mir ein gutes Bier und wenn ihr schon dabei seid, erzählt mir doch wieso der Mann auf dem Marktplatz an dem Pranger steht”
Oder aber du beschreibst aus dritter Person heraus was dein Charakter tut und sagt. “Wogan der Barbarenkrieger geht zum Wirt, fragt nach freundlich einem Bier und will herausfinden wieso der Mann auf dem Marktplatz am Pranger steht.”
Wie sich deine Handlung auswirkt, ob sie fehlschlägt oder erfolgreich ist, wird sowohl vom Spielleiter als auch dem verwendeten Regelwerk bestimmt.
Dein Charakter besitzt deinen Vorstellungen nach z.B. gewisse Fähigkeiten und Talente. Ein Pen & Paper Regelwerk unterstützt dich dabei, diese Fähigkeiten in einen konkreten “Wert” umzuwandeln und auf einem leeren Papier oder vorgefertigtem Charakterbogen niederzuschreiben.
Dieser “Wert” kann sich unterschiedlich ausprägen aber vereinfacht gesagt stellt er die Kompetenz deines Charakters in gewissen Disziplinen dar. Zum Beispiel wie gut du klettern kannst, oder wie wuchtig deine Schläge mit dem Schwert ausfallen.
Ein Regelwerk bietet darüber hinaus Leitlinien wie Konflikte ausgetragen werden können. Darunter zählen Kämpfe, Verfolgungsjagden, Gerichtsverhandlungen und vieles mehr.
Wieso nutzen wir Würfel?
Ein markantes Utensil beim Pen and Paper sind die Würfel. Häufig werden unterschiedlich große Würfel genutzt. Das heißt die Anzahl der maximalen Würfelseiten kann sich auf 4, 6, 12, 20 belaufen und wird geläufig mit W abgekürzt (w4, w6, w12 oder im englischen als dice d4, d6 usw.).
Würfel werden genutzt, um den Aspekt des Zufalls in ein Pen and Paper zu bringen. Dein Charakter hat mit Hilfe des Regelwerkes einen gewissen Wert und Kompetenz in einer Fähigkeit festgelegt.
Der Wert sagt aber nicht aus, dass deine Handlungen immer erfolgreich sind. Dafür musst du erst Würfeln und in Verbindung mit dem Wert wird entschieden, was das Ergebnis ist.
Hier ein Beispiel aus einem Regelwerk namens Savage Worlds: Kompetenzstufen in Fähigkeiten werden in den Würfelgrößen dargestellt.
Möchtest du ein Dieb sein, hast du die Wahl zwischen einem w4, w6, w8, w10 und einem w12 in der Fähigkeit Schlösserknacken zu vergeben. Sagen wir du bist aktuell durchschnittlich begabt. Du hast z.B. einen w6 in Schlösserknacken.
Um ein simples Schloss zu öffnen sagt dir der Spielleiter nun, dass du mindestens eine 4 oder höher auf deinem Würfel werfen musst (dieser Wert verändert sich je nach Schwierigkeit der Aufgabe).
Hättest du einen zwölfseitigen Würfel, also einen w12, wäre es aufgrund simpler Wahrscheinlichkeitsrechnung viel einfacher mindestens 4 zu werfen. Aber eine kleine Chance für einen Fehlschlag bleibt trotzdem.
Und genau das macht den Reiz von Würfeln beim Pen and Paper aus. Wie im echten Leben, kann der Zufall uns mal gewogen, mal gegen uns sein. Die Konsequenzen daraus machen das Leben doch erst richtig spannend und interessant!
Und wie entstehen die Geschichten und Abenteuer?
Alles was ich dir bisher vorgestellt habe mündet in dem Abenteuer. Ihr habt euch auf ein Setting geeinigt und eine Heldentruppe aus individuellen Charakteren entwickelt. Der Spielleiter belebt anschließend die Umgebung mit Beschreibungen.
Aber um eine Welt so richtig lebendig werden zu lassen, muss sich in ihr auch etwas abspielen. Der Spielleiter entscheidet zum Beispiel ganz klassisch, dass eine Prinzessin von einem Drachen entführt wird. Der König bittet euch Helden sie zu retten.
Auf den ersten Blick ein fast schon langweiliges Klischee. Aber im Vergleich zu einem Videospiel oder einem Buch, habt ihr als Spieler keinen vorgefertigten Lösungsweg. Eurer Fantasie und Erfindungsreichtum sind keine Grenzen gesetzt.
Greift ihr den Drachen in seiner Festung frontal an? Schleicht ihr euch rein? Holt ihr euch Hilfe von anderen Helden? Trickst ihr den Drachen aus? Oder verbündet ihr euch plötzlich mit ihm und wechselt die Seiten? In Verbindung mit einem Würfelsystem erwarten euch nahezu unendliche Möglichkeiten.
Der Spielleiter überlegt sich im Vorfeld was es für Herangehensweisen geben könnte, aber beschränkt sich nicht nur auf diese. Er reagiert auf die Handlungen der Spieler mit spontanen Einfällen.
In dieser Wechselseitigen Aktion <-> Reaktion entsteht mit dem Spielleiter und den Spielern eine fantastische Geschichte.
Pen and Paper: Zubehör
Neben Stift und Papier, Würfel und einem Regelwerk kannst du weiteres Zubehör verwenden, um die Spielerfahrung noch interessanter zu gestalten.
Battlemats und Battlemaps / Spielmatten und Mappen
Manchmal ist es schwierig im Kampf die Übersicht zu behalten. Wo steht der Gegner, wo stehen die Helden? Wer hat gerade wen angegriffen und kann ich rechtzeitig hinlaufen um jemandem zu helfen?
Wenn solche Fragen häufiger auftauchen, ist es lohnenswert für Kämpfe eine Spielmatte bzw. Battlemat zu benutzen. Die Grundlegendste Form einer Spielmatte ist, du kannst es dir denken, ein Stück Papier.
Ob blanko oder kariert, auf dem Papier kannst du die Umgebung grob abstecken und mit Figürchen, Bierkapseln, Steinchen etc. die Positionen von Helden und Gegnern aufzeigen.
Du kannst aber auch ein Whiteboard, spezielle laminierte und abschwaschbare Spielmatten, Flipchartpapier, ein Schachbrett und vieles mehr nutzen.
Für viele vorgefertigte Abenteuer gibt es auch detailliert gezeichnete Karten und Kampfmappen. Der erhöhte Detailgrad kann deine Fantasie noch mehr anspornen. Ebenso findest du im Internet eine riesige Auswahl an frei zugänglichen Battlemaps.
Wofür du dich letztlich entscheidest ist ganz dir überlassen. Jeder hat da seinen eigenen Geschmack und Spielstil.
Miniaturen
Statt Spielsteine, oder andere abstrakte Figuren kannst du auch spezielle Miniaturen für Gegner und Helden nutzen. Die Kosten sind je nach Qualität sehr unterschiedlich. Es gibt sogar die Möglichkeit individuelle Miniaturen vom eigenen Helden anfertigen zu lassen.
Die Miniaturen werden dann in Verbindung mit einer Battlemap im Kampf hin und her bewegt und erzeugen eine sehr interessante Atmosphäre.
Spielleiterschirm
Der Ikonische Spielleiterschirm hinter dem der Spielleiter seine verdeckten Würfe macht und Notizen aufbewahrt. Für viele Regelwerke gibt es bereits vorgefertigte Spielleiterschirme. An den Innenwänden können zusammengefasste Regeln und Übersichten platziert werden, sodass der Spielleiter nicht im eigentlichen Regelwerk nachschlagen muss.
An den Außenwänden kannst du thematisch passende Bilder platzieren und so für die Spieler eine passende Stimmung aufbauen.
Die Musik
Was in Filmen funktioniert, kann auch die Pen and Paper Runden intensivieren. Ich spreche von einer stimmungsvollen Musik und Soundkulisse.
Ambiente- Geräusche von knisterndem Lagerfeuer, epische Orchester für ebenso epische Kämpfe und Soundtracks aus Filmen und Spielen. All das kann hintergründig stark dafür sorgen, dass du dich beim Pen and Paper Spielen noch tiefer in die Welt gezogen fühlst.
Auf YouTube und Spotify gibt es unzählige Playlists die nur auf dich warten. Achte nur darauf, dass die Musik nicht zu laut ist.
Die Einsteiger Checklist: Schritt für Schritt zu deinem perfekten Einstieg ins Pen and Paper
Hier erhältst du die optimale Schritt für Schritt Anleitung, wie du den Einstieg in das Pen & Paper meisterst. Dabei hast du zwei Wege:
- Eine Gruppe von Grund auf neu zusammenstellen
- Einer bestehenden Gruppe beitreten
Eine Gruppe von Grund auf neu zusammenstellen
Finde Gleichgesinnte, die Lust haben Pen and Paper zu spielen.
Es ist egal ob jemand Vorerfahrung hat oder nicht, Pen and Paper können alle spielen, unabhängig von Alter, Geschlecht und Fähigkeiten im Rollenspiel.
Ich empfehle eine Gruppengröße zwischen 4 und 6, wobei eine Person davon die Spielleiter Rolle übernimmt.
Alles unter oder über der Gruppengröße ist selbstverständlich möglich, jedoch bestehen dann an Spieler und Spielleiter spezifische Herausforderungen.
1. Einigt euch auf ein Setting und Regelwerk.
Vielleicht hat jemand aus der Gruppe bereits Erfahrungen mit einem bestimmten Regelwerk und Setting gemacht und kann Empfehlungen aussprechen.
Vielleicht habt ihr aber auch schon ein gewisses Regelwerk im Hinterkopf, was euch überhaupt erst Lust auf Pen and Paper gemacht hat.
Ich spreche da selbstverständlich vom Internationalen Bestseller Dungeons & Dragons (D&D) oder in Deutschland auch sehr beliebt Das Schwarze Auge (DSA).
Falls ihr ohne Inspiration und Vorwissen startet, empfehle ich euch, erst einmal zu überlegen, welches Genre und Setting ihr spielen wollt.
Fantasy Mittelalter? SciFi? Detektiv-/Krimi? Horror in den 30er Jahren? Eher ernst oder lustig? Viele Regelwerke kommen mit einem bestimmten Setting einher, auf welche sie perfekt zugeschnitten sind.
Eine weitere Frage ist die Regeltiefe. Anfangs ist es empfehlenswert ein einsteigerfreundliches Regelwerk zu nutzen. Wenn ihr aber richtig Bock habt direkt tief in die Materie einzusteigen ist das auch problemlos möglich.
2. Den Spielleiter erkoren
Ohne Spielleiter ist es schwer Pen and Paper zu spielen. Ohne Spieler natürlich ebenso. Die Rolle des Spielleiters kann auf den ersten Blick einschüchternd und abschreckend wirken.
Aus diesem Grund gibt es leider vielerorts einen Spielleitermangel. Sofern sich in eurer Gruppe niemand mit Begeisterung für den Posten als Spielleiter meldet, empfehle ich euch diese Rolle abwechselnd auszuführen.
Ich verspreche euch, in vielen schlägt das feurige Herz eines passionierten Spielleiters. Ohne es zu wissen glimmt es in euch leicht vor sich hin und braucht nur den einen Funken, um lodernd und hell zu erstrahlen.
Wenn jeder aus eurer Gruppe einmal die Leitung übernommen hat, wird sich sehr wahrscheinlich jemand finden, dem diese Rolle besonders gefiel. Wenn dem nicht so ist, habt ihr drei Möglichkeiten.
Ihr wechselt weiterhin regelmäßig durch. Klar, vielleicht findet jeder von euch das Spielerdasein aufregender. Aber wenn keiner den Spielleiter macht, dann wird letzten Endes gar nicht erst gespielt. Und das ist doch auch keine schöne Option.
Ein weiterer Weg ist es über eure Gruppe hinaus nach einem Spielleiter zu suchen. Wie aber erwähnt sind Spielleiter seltener als Spieler und daher die Gruppen schnell gefüllt. Ihr könnt im Internet in Foren und Social Media suchen oder mal im Rollenspiel Laden eurer Stadt nachfragen.
Kleiner Tipp von mir: Einige Spielleiter konzentrieren sich auf sehr kleine, wenig gespielte oder sehr nischige Regelwerke und Settings. Auch sie haben es schwer Spieler zu finden die nicht “bloß” D&D oder DSA spielen wollen.
Letzter und unkonventionellster Weg: Ihr spielt gänzlich ohne Spielleiter. Das ist möglich und kann mithilfe eines Spielleiter Emulators oder bestimmten Regelwerken sehr gut funktionieren.
Auch hier wird ein etwas anderes, aber sehr interessantes Spielgefühl vermittelt. Wie das geht, erfährst du weiter unten im Kapitel “Pen and Paper ohne Spielleiter”.
3. Die Runde 0 (häufig Session 0 genannt) abhalten.
Der Spielleiter macht sich im Vorfeld zur Session 0 einige Gedanken und kann mit diesen nun die Gruppe anleiten. Möchtet ihr vorerst die Rolle des Spielleiters abwechselnd ausführen, könnt ihr diese Vorbereitung auch gemeinsam in der Session 0 machen.
Bei diesem Treffen geht es um die richtige Vorbereitung und die Charaktererstellung. Setting und Regelwerk stehen. Besprochen werden nun die Feinheiten.
Welche Erwartungen habt ihr an die Abenteuerkampagne? Welches Spielgefühl soll vermittelt werden? Ist es z.B. ein lustiges und leichtherziges Setting? Oder eher düster und brutal? Gibt es Themen die vermieden werden sollen wie z.B. Folter oder psychische Krankheiten?
Die grundlegende Charaktererstellung wird in der Runde 0 am besten gemeinsam erstellt. Ihr klärt hier welche Rollen verteilt werden und was eure Heldentruppe zusammengeschweißt hat.
Es ist von Vorteil wenn die Charaktere sich alle untereinander bereits mehr oder weniger kennen. Eine Gruppe aus zufälligen Fremden ist viel schwerer zu spielen und macht auch nicht so viel Spaß.
Mehr zur dazu findest du weiter unten im Kapitel Charaktererstellung.
4. Fertiges oder eigenes kleines Abenteuer spielen
Ihr seid bereit für eure erste richtige Abenteuerrunde. Dabei hat der Spielleiter die Wahl ein vorgefertigtes Abenteuer zu spielen oder sich ein eigenes auszudenken.
Viele Regelwerke, welche mit bestimmten Settings verknüpft sind, bieten fertige Einstiegsabenteuer an. Sie haben den Vorteil, dass darin grundlegende Mechaniken des Regelwerkes vorgestellt werden und wie sie im Abenteuer beispielhaft angewendet werden könnten.
Der Nachteil ist, dass diese Anfangsabenteuer häufig doch relativ starr geschrieben sind und der Spielleiter nicht so gut auf kreative und unkonventionelle Reaktionen der Spieler eingehen kann.
Ein eigenes Abenteuer hat den Vorteil, dass von Beginn an der Spielleiter seine kreativen Fähigkeiten zur Geltung bringen kann und direkt die richtigen “Gehirnmuskeln” schult.
Der Nachteil ist, dass der Spielleiter sich fühlen könnte er müsse direkt “ins kalte Wasser” springen. Hier nun die Lösung:
Spielt ein vorgefertigtes Abenteuer, aber schreib es als Spielleiter wenn nötig so um, dass es offener wird.
Wie das geht und was es zu beachten gibt findest du weiter unten in dem Kapitel Pen and Paper eigene Abenteuer schreiben.
5. Und das allerwichtigste – Habt Spaß!
Merk dir eins, ob als Spieler oder Spielleiter: Egal was du tust und wie du es tust, solange alle am Tisch Spaß und eine gute Zeit haben, macht du alles richtig.
Zu häufig sehe ich Spieler und Spielleiter die sich dauernd den Kopf zerbrechen ob sie alles richtig machen. Was sie vielleicht besser tun könnten. Und dann wird aus dem Spiel plötzlich Arbeit. Druck. Stress.
Doch sieh es mal so. Jedes mal versammelt ihr euch gemeinsam zum Spielen und nehmt euch Zeit füreinander. Ist das nicht mindestens ein Beweis dafür, dass alle bisher Spaß haben?
Es ist natürlich nicht verwerflich, dass du dir Gedanken machst wie du ein noch besserer Spielleiter oder Spieler werden kannst, um dir und der Gruppe noch mehr Spaß zu bereiten.
Mir geht es aber um dein Mindset, dass du dabei nicht vergisst Spaß zu haben und eine gute Zeit mit deinen Freunden zu verbringen. Wenn du Tipps und Tricks lernen willst, dann findest du sie hier in dem Artikel und auf meinem Blog.
Einer bestehenden Gruppe beitreten
Manchmal findest du im Freundes- und Bekanntenkreis keine geeigneten Mitspieler. Dann hast du immer noch die Möglichkeit einer bereits bestehenden Gruppe beizutreten.
Wenn der Kontakt aufgebaut ist, ob über online oder offline Wege, besteht nun die Herausforderung für dich, sich in die neue Gruppe zu integrieren. Ich werde dir hier nicht breit erklären wie du auf zwischenmenschlicher Basis vorzugehen hast.
Vielmehr möchte ich dir Tipps geben wie du in der Rolle als Spieler den richtigen Anschluss findest. Dein erster Schritt ist es nachzufragen was in der Runde 0 besprochen wurde und worauf man sich einigte.
Was sind die Erwartungen des Spielleiters und der Spieler an die Abenteuerkampagne? Geht es ihnen vornehmlich ums kämpfen, leveln und den spielerischen Aspekt eines Pen and Paper? Oder geht es eher um die freie Entfaltung von Geschichten? Gleiche dann deine Erwartungen an das Pen and Paper ab.
Wurden auch No Go´s besprochen? Z.B. Kein anzügliches Verhalten den Spielercharakteren und NPC´s gegenüber?
Weiter solltest du versuchen das genutzte Regelwerk kennen zu lernen. Und zu guter Letzt einen passenden Charakter zusammen mit dem Spielleiter und der Gruppe erstellen, der mit der bereits bestehenden Heldentruppe harmoniert.
Pen and Paper Game Master: Die Rolle des Leitens
Wenn dir die ehrenwerte Rolle des Game Masters zuteil wurde oder du sie mit freudiger Erwartung freiwillig annehmen möchtest, gratuliere ich dir hiermit ganz herzlich. Dich erwarten ganz besondere Momente, die nur der Spielleiter erleben kann.
Ehe du dich Hals über Kopf in die Materie stürzt, möchte ich dir die Rolle als Pen and Paper Game Master näher bringen.
Du hast vielleicht schon mehrmals gehört, dass du als Spielleiter auf Zack sein musst, denn deine Pläne überleben meistens nur die ersten 5 Minuten mit deiner Gruppe oder bis zur ersten Interaktion mit der Umwelt.
Das klingt schlimmer als es ist. Tatsächlich ist diese Unbestimmtheit und grundlegendes Merkmal eines Pen and Paper Rollenspiels.
Du tust gut daran, nicht zu viel zu planen und deinen Spielern sehr große Freiheiten zu erlauben. Beginne damit, die Theorie des Pen and Paper zu verstehen.
Du wirst merken, dass ein Pen and Paper in seiner Funktion als Medium fürs Geschichten erzählen wirklich sehr besonders ist.
Was du bei deiner Rolle als Game Master beachten kannst, was die Aufgaben sind und welche Fähigkeiten du trainieren kannst, erfährst du dann in diesem Blogartikel: So wirst du ein erstklassiger Pen and Paper Game Master
Pen and Paper Spielleiter Anfänger
Als Pen and Paper Spielleiter Anfänger stehen dir zahlreiche Tipps im Internet zur Verfügung. Aber viele gehen direkt ins Detail und können sehr erschlagend wirken.
Ich habe dir in dem Blogartikel Die 5 besten Schritte, die du als Pen and Paper Spielleiter Anfänger durchgehen kannst eine handfeste Anleitung aufgezeichnet.
Es geht darum, die Theorie hinter einem Pen and Paper zu verstehen und zu erkennen, was das besondere am Pen and Paper Rollenspiel ist. Danach lernst du kennen, wie sich das Verständnis auf deine Rolle als Spielleiter auswirkt.
Danach bekommst du noch Tipps wie du ein Regelwerk aussuchsts und wie du deine ersten Abenteuer beschreitest.
Pen and Paper Spielleiter Tipps
Wenn dir das noch nicht genug ist, habe ich noch was ganz aufregendes für dich.
Eingepackt in Die 19 erfolgreichsten Pen and Paper Spielleiter Tipps erwartet dich ein Fundus an kostbarem Wissen, der dich zu einem erstklassigen Spielleiter macht.
Pen and Paper Spieler: Mehr als nur sein Charakter
Aber auch der Spieler kann so einiges an Wissen aufsaugen, um am Spielspaß zu schrauben. Denn das Verständnis über die Theorie des Pen and Paper Rollenspiels ist nicht nur kostbar für den Spielleiter.
Darüber hinaus musst du dir als Spieler bewusst werden, dass du viel mehr bist als nur dein Charakter.
Du bist aktiver Bestandteil an der Geschichte! Du bist Autor, du bist ein Darsteller und du bist auch der Zuschauer!
Hier erfährst du alles über deine aufregende und wertvolle Rolle als Spieler.
Pen and Paper Charakter: Spielspaß maximieren
Und es geht noch weiter. Du bist bereit ein richtig toller Spieler zu sein. Und ein Kriterium davon ist es, einen richtig guten Charakter zu erstellen. Ein Charakter den nicht nur du zu lieben lernst, sondern auch alle anderen Mitspieler fasziniert.
Wie das geht, samt eines Fragenkatalogs an deinen Charakter lernst du hier kennen.
Pen and Paper eigene Abenteuer schreiben
Möchtest du als Spielleiter eigene Abenteuer schreiben? Was ist zu beachten? Was unterscheidet eine Pen and Paper Handlung von einer Handlung im Film, Buch oder Videospiel?
Ein Pen and Paper ist durch seine Natur sehr offen und unterliegt außerordentlicher Spontanität. Das spiegelt sich auch in der Abenteuervorbereitung wieder.
Du tust gut daran, Vorbereitung nicht mit Planung zu verwechseln und deine Zeit in den Handlungsrahmen zu stecken. Mache dir daher nicht Gedanken um den Verlauf der Geschichte.
Wie du ein eigenes Abenteuer schreibst, samt einer erfolgreichen Schritt für Schritt Anleitung erfährst du hier Pen and Paper eigene Abenteuer schreiben
Pen and Paper online spielen
Es wird eventuell einmal vorkommen, dass du nicht mehr mit deinen Freunden am heimischen Wohnzimmertisch Pen and Paper spielen kannst. Das ist natürlich sehr schade, muss aber nicht das endgültige Aus der Gruppe bedeuten.
Du hast nämlich die Möglichkeit auf das Internet zurückzugreifen und Pen and Paper online mit deinen Freunden spielen. Das geht ganz einfach mit einem Videochat Programm wie Skype, Zoom oder Discord.
Da hört es aber nicht auf, denn du kannst besondere Pen and Paper Programme nutzen, sogenannte Virtual Tabletops, kurz VTT.
Diese haben viele Funktionen und bei einigen sind sogar Pen and Paper Regelwerke einprogrammiert. Das automatisiert viel Buchführung und lässt auch Kämpfe schneller abwickeln.
Eine Übersicht zum Pen and Paper online habe ich für dich hier zusammengetragen: Alles was du wissen musst, um Pen and Paper online zu spielen.
Pen and Paper ohne Spielleiter spielen
Ob du es glaubst oder nicht, du kannst das Pen and Paper auch ohne Spielleiter spielen. Manchmal ist der Game Master verhindert. Manchmal ist er ausgebrannt. Oder er existiert gleich zu beginn nicht und niemand möchte den Job übernehmen.
Die Gründe sind vielfältig und statt nun in tränen auszubrechen gibt es eine Lösung. Einen Game Master Emulator nutzen. Er übernimmt die zwei wichtigsten Aufgaben des Spielleiters. Entscheidungen fällen und die Handlung/ Plot betreuen.
Was genau dahinter steckt und wie solch ein Emulator funktioniert stelle ich dir hier vor.
Rpg Pen and Paper
Ich habe jetzt hier viel über Pen and Paper Rollenspiele geredet. Doch ein Rollenspiel auch RPG genannt muss nicht zwingend ein Pen and Paper sein. Auch Cosplay, LARP und Videospiele sind diesem Genre zuzuschreiben.
Alle Tätigkeiten vereint, dass du in eine Rolle schlüpfst, wenn aber auch mit unterschiedlichen Ausprägungen und Zielen. Eine Übersicht von RPG Formen und ihre Vorstellung findest du unter:
Pen and Paper Rpg, LARP und Cosplay. Der Rollenspiel Bereich einmal genau vorgestellt
Fazit
Das Pen and Paper Rollenspiel ist ein wundervolles Hobby. Du begibst dich damit auf eine Reise, die dir so viel zu bieten hat.
In diesem Artikel habe ich dir eine umfassende Einführung in diese Welt gegeben. Ich verweise dich bei bestimmten Themen auf spezielle Artikel, um deinem Wissensdurst gerecht zu werden und ein tiefes Verständnis für dieses Hobby zu ermöglichen.
Egal ob als Spielleiter oder Spieler, du wirst unglaublich viel Spaß haben und ich freue mich sehr für dich, dass du diesen Weg ausprobieren möchtest. Ich lade dich herzlich ein, Teil dieser wunderbaren Community zu werden und sage schon einmal Danke.
Danke, dass du den Geist des Pen and Paper Rollenspiels in die Welt trägst.
8 Antworten auf „Pen and Paper: Der ultimative Leitfaden für Einsteiger und Experten“
Auf jeden fall ein interessanter artikel. Auch als Rollenspieler mit über 20 Jahren “Berufserfahrung” Da lass ich doch gern mal einen Daumen da :3
[…] Pen & Paper Rollenspiele sind ein Hobby von mir welches ich seit Juni 2021 nicht mehr bespielt habe, was sich aber wieder ändern soll. – Am liebsten am Tisch in bunt und Farbe.Angefangen mit DSA 4.1 als Spieler habe ich zu Splittermond gewechselt, hauptsächlich als Spielleiter, weil es mir das gegeben hat was mir bei DSA gefehlt hat. Mittlerweile sind mir beide Systeme zu regellastig. Ich konnte aber schon andere Systeme wie PP&P , Shadowrun oder zuletzt Mutant: Year Zero ausprobieren. Einige andere habe ich auch schon bespielt oder habe es noch vor. […]
Ich begebe mich heute (15.04.2023) zum ersten mal auf die Reise mit meinen Freunden. Ich bin schon wirklich gespannt und habe mich dafür ungelogen mehr vorbereitet als auf meine Abschlussprüfung 😀
MEGA! Wie ist es gelaufen? Chaotisch oder chaotisch? 🤣
Ich möchte mich einmal für deinen Blog hier bedanken. Ich bin von einem Spieler zu einem Anfänger-Spielleiter gewechselt und habe sehr schnell den Vorteil des Improvisierens für mich entdeckt.
Deine Artikel sind super erklärend geschrieben, ohne zu sehr in Details und Überforderung auszuarten. Dank deiner Tipps kann ich starr vorgeschriebene Abenteuer auflockern und vielleicht erstelle ich bald, mithilfe deiner Tipps, meine erste eigene Kampagne.
Ich könnte jetzt noch mehr schreiben wie sehr mir deine Beiträge schon geholfen haben aber ich belasse es erstmal bei einem: VIELEN DANK
Hi lieber Tim, ich freue mich ULTRA über dein tolles Feedback! Einfach Klasse, dass du als Spieler ganz mutig den GM-Umhang übergeworfen und losgelegt hast. Unser Hobby braucht Leute genau wie dich 🤩 Ich wünsche dir ganz viel Spaß und Erfolg bei deiner zukünftigen Kampagne.
Ich habe schon länger keinen Artikel mehr geschrieben. Wenn du Ideen für Themen hast, die dich beschäftigen und ich übersehen habe, würde ich dir gerne weiterhelfen und einen Blogbeitrag schreiben.
Liebe Grüße
Olli
Das ganze hört sich an, wie wir früher Räuber und Gendarm oder Cowboy gespielt haben. Nur das es jetzt einen Spielleiter gibt. Habe ich das so richtig verstanden? Und das es in erster Linie Erwachse an einem Tisch spielen!? Wann ist so ein Spiel beendet, kann ja nicht über Stunden gehen, wäre mir zu anstrengend. Das ist mir zu bildungsfern und welche sozialen oder politische Lösungen sollten sich daraus ergeben? Schade um die Zeit!
Hi Petra, dein Beispiel trifft es schon ganz gut, nur dass man eben am Tisch sitzt und mithilfe von Beschreibungen und Würfeln seine “Aktionen” durchführt. Stelle es dir wie ein offeneres Krimi-Dinner vor nur dass es nicht unbedingt um ein Krimi gehen muss. genauso könntest du eine Schülerin in Hogwarts sein, die mit ihren Freunden am Trimagischen-Turnier teilnimmt.
Für Kinder ist Pen and Paper ebenso geeignet. Am besten nutzt man dann ein einfacheres Regelwerk und erlebt altersgerechte Abenteuer und Herausforderungen.
Die Länge von solchen Spielrunden ist sehr unterschiedlich, aber erfahrungsgemäß spielt man mindestens 2 Stunden. Es passt also perfekt in einen gemeinsamen Spieleabend, an dem man mit Freunden sonst Brettspiele spielen würde.