Mit der Pen and Paper Theorie zum maximalen Spielspaß

Ein Pen and Paper Rollenspiel ist eine fantastische Sache. Du erlebst beim Spielen wundervolle Momente, auf die du noch jahrelang zurückblicken wirst. Du verbringst Zeit mit deinen kostbaren Freunden, du erzählst und durchlebst mit ihnen epische Geschichten und Abenteuer.

Aber nicht immer verlaufen Spielrunden reibungslos. Manchmal lösen sich Gruppen auch gänzlich auf. Die Gründe hierfür sind vielfältig aber ich habe da ein kontroverses Statement zu machen: Ihr habt nicht am selben Strang gezogen, unterschiedliche Erwartungen und ein unterschiedliches Verständnis vom Pen and Paper Rollenspiel gehabt!

Aber keine Sorge denn in diesem Artikel lüfte ich den Vorhang und erkläre dir die Theorie hinter dem Pen and Paper Rollenspiel. Ich erzähle dir zuerst wieso das so wichtig ist, die Theorie zu kennen. 

Danach stelle ich dir die 3 Qualitäten eines Pen and Paper Rollenspiels vor und gehe zum Schluss auf die wichtigste und besonderste Qualität ein. Die des dynamischen Geschichtenerzählens.

Mit dem richtigen Theorie Verständnis zum erstklassigen Pen and Paper Erlebnis 

Die Theorie hinter einem Pen and Paper Rollenspiel zu verstehen hat entscheidende Vorteile. Runtergebrochen ist es der riesige Spielspaß der dadurch entsteht. Denn wenn du und alle am Spieltisch wissen worauf es beim Pen and Paper ankommt, und worauf nicht, ist das schon viel Wert.  

Beim Pen and Paper Rollenspiel geht es immer um eine funktionierende Gruppe. Eine Gruppe in der Erwartungen, Bedürfnisse und Wünsche möglichst klar geklärt werden. Und genau hier an der Wurzel fängt die Rollenspiel Theorie an. 

Wenn alle das grundlegende Prinzip verstanden haben und ein gemeinsames Fundament aufgebaut wird, sind viele Missverständnisse und zukünftige Probleme direkt geklärt.  

Welche Verantwortung und Rolle der Spieler hat, habe ich hier für dich zusammengetragen Pen and Paper Spieler: Mehr als nur sein Charakter

Die 3 Qualitäten eines Pen and Paper Rollenspiels

Für eine Pen and Paper Runde braucht es nicht viel. Grundsätzlich benutzt du dazu Stift und Papier für den Charakterbogen und eventuelle Kartenzeichnungen. Dazu ein paar Würfel und schon kann es losgehen. 

Wenn du da so drauf schaust, erinnert das doch stark an eine Art Brettspiel. Und was könnte das Ziel dieses Brettspiels sein? Eine Prinzessin retten? Ein Königreich beschützen?

Und um dieses Ziel zu erreichen und “zu gewinnen” müssen Hindernisse überwunden werden. Ein böser Drache bewacht die Prinzessin, eine Armee Untoter greift das Königreich an. 

Ein Pen and Paper Rollenspiel ist also in seiner ersten Qualität ein Spiel. Mit Regeln (mal mehr, mal weniger), mit Zielen die es zu erfüllen gilt und mit Hindernissen die es zu überwinden gibt. 

Und diese Qualität macht schlichtweg Spaß! Wahrscheinlich schon seit sich die ersten Höhlenmenschen primitive Arten von Spielen ausgedacht haben.

Solche Spiele spielen wir nicht allein. Nicht umsonst heißen sie auch Gesellschaftsspiele. Alleine macht es kaum Spaß. Wir treffen uns regelmäßig zum Spielen, verbringen gemeinsame tolle Stunden, lachen, essen und erleben Abenteuer. 

Der soziale Aspekt des Pen and Paper ist eine sehr besondere Qualität. Wir als soziale Wesen schätzen die Gesellschaft von Freunden. Es tut uns gut, gerade in der Moderne wo der zwischenmenschliche Aspekt durch viele Faktoren immer stärker in den Hintergrund rückt.

Drittens und vielleicht die wichtigste Qualität des Rollenspiels ist die Funktion als Medium zum Geschichten erzählen. Eine gute Geschichte verankert sich tief in unserem Gedächtnis und bereitet uns noch viele Jahre Vergnügen. 

In dieser Hinsicht sind RPG´s vergleichbar mit Filmen, Büchern, Videospielen oder Theaterstücken. Jedes dieser Varianten erzählt eine Geschichte in ihrer eigenen Art und Weise.             

Was unterscheidet ein Pen and Paper von anderen Geschichts-Medien?

Um ein erstklassiges Pen and Paper Erlebnis zu erreichen, ist es wichtig die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser Medien im Vergleich zum RPG zu kennen.

Eine Übersicht der unterschiedlichen Rpg Arten findest du hier Pen and Paper Rpg, LARP und Cosplay. Der Rollenspiel Bereich einmal genau vorgestellt.

Wann immer eine Geschichte erzählt wird, werden drei Rollen vergeben. Die des Autoren, des Darstellers und der Audienz. Abhängig von dem verwendeten Medium sind diese Rollen unterschiedlich verteilt. 

Im Film und Theater sind diese Rollen auf drei Gruppen aufgeteilt und kommen uns als gängig vor. 

  • Drehbuchautor und Regisseur konzipieren eine Geschichte.
  • Die Schauspieler interpretieren ihre Rollen, verleihen ihnen Individualität und stellen dies anschließend dar.
  • Die Audienz empfängt diese Performance und fügt ihre eigenen Interpretationen den Ereignissen hinzu.

In der Literatur jedoch konzipiert der Autor die Geschichte und stellt sie in Erzählform dar, während der Leser das gelesene im Geiste rekonstruiert. Autor und Audienzrollen bleiben gleich, jedoch wird der Darstellungsakt auf die beiden anderen Rollen aufgeteilt. 

In Videospielen übernimmt der Spieler die Rolle des Darstellers und der Audienz, während er die konzipierte Welt und Geschichte des Spieleentwicklers mithilfe von virtuellen Avataren beschreitet.

All diese Formen des Mediums stellen aber eine statische Form des Geschichtenerzählens dar. Jedes mal ist die Geschichte vorab entschieden und egal wie häufig man dasselbe Buch liest, die Wege und Erfolge des Protagonisten bleiben gleich. 

Bei Videospielen wird die Story Monate und Jahre im Voraus akribisch geplant. Auch Open World Sandbox Spiele, welche nicht linear beschreitet werden müssen, haben letzten Endes statische und unveränderbare Inhalte, wenn aber mit mehr Variation als Bücher und mehr Werkzeuge um die geplante Geschichte zu spielen.

In einem RPG übernehmen jedoch alle Teilnehmer alle 3 Rollen gleichzeitig. 

Sie sind gleichermaßen Autoren, Darsteller und Audienz. Jede Person trägt zur Geschichtsbildung bei, spielt einen oder mehrere Charaktere und fügt die eigene Interpretation zu den Ereignissen hinzu. 

Solange das Spiel läuft, ist das Resultat der Geschichte ungewiss. Das macht ein RPG in seiner Funktion als dynamisches Medium des Geschichtenerzählens einzigartig. 

Geschichte, Dialoge und sogar Regeln des Spiels ändern sich responsiv zu den Handlungen und Wünschen der Teilnehmer. 

Meiner Meinung nach ist dieses dynamische Element das grundlegendste Merkmal eines RPG´s. Diese Tatsache zu verstehen und zu verinnerlichen ist außerordentlich wichtig, um richtig gute Pen and Paper Runden zu erleben.  

Der wahre Kern: Das dynamische Medium des Geschichtenerzählens

Okay das war jetzt viel Theorie, was solltest du dir daraus nun mitnehmen?  

Zwei Dinge:

  • Der Spielleiter erzählt die Geschichte nicht alleine. Die ganze Gruppe erzählt die Geschichte gemeinsam. 
  • Die Geschichte ist nicht vorgegeben und kann sich immer ändern. Entscheidungen der Spieler, ihrer Charaktere und der Zufall der Würfel machen daraus eine einzigartige dynamische Erfahrung. 

Egal ob als Spielleiter oder als Spieler, sei dir immer bewusst, dass jeder am Tisch alle drei Rollen des Geschichtenerzählens einnimmt. Haltet euch in der Gruppe gemeinsam an diesem Fundament fest. Der Spielspaß wird garantiert viel größer ausfallen.

Nach der grundlegenden Theorie kommen die spezifischen Tipps und Vertiefungen für Spielleiter und Spieler dran. 

Der Spielleiter findet hier: “So wirst du ein erstklassiger Pen and Paper Game Master”, alles wissenswerte zum Leiten, den Aufgaben und Pflichten die er hat.

Der Spieler sorgt mit dieser Lektüre Pen and Paper Spieler: Mehr als nur sein Charakter für ein tieferes Verständnis seiner Rolle als Spieler.

Fazit

In diesem Artikel hast du das grundlegende Verständnis eines Pen and Paper Rollenspiels kennen gelernt. Du weißt jetzt, dass ein Pen and Paper 3 Qualitäten besitzt. Die Qualität als Spiel, als soziale Komponente und als ein Medium des Geschichtenerzählens.  

Du hast gelernt, dass die Qualität des Geschichtenerzälens in Literatur, Film und Videospiel auch gegeben ist, aber die dabei verteilten Rollen von Autor, Darsteller und Audienz unterschiedlich verteilt sind.

Dabei ist das Pen and Paper Rollenspiel so besonders, weil jeder Teilnehmer alle drei Rollen von Autor, Darsteller und Audienz vereint. Es entsteht ein dynamisches Geschichtenerzählen, einmalig in seiner Art.

Daraus folgt, dass Pen and Paper Geschichten nicht statisch sind, das Ende immer offen und dass alle am Spieltisch diese Geschichte gemeinsam erzählen. Das ist das Fundament eines Pen and Paper Rollenspiels.    


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